Faire Gemeinde leben

Autor: Simon Buchwitz
05.05.2022

Seit 2019 ziert ein Siegel mit der Aufschrift „Faire Gemeinde“ den Gartenzaun vor der Vineyard Köpenick (im Berliner Osten).  Gemeinsam mit anderen Gemeinden in der bezirklichen Ökumene wurden wir damit ausgezeichnet – aber warum und was steht eigentlich hinter dem Schild am Zaun?

„Vom Wissen zum Handeln“ – das ist die Grundidee des Siegels „Faire Gemeinde“, denn mittlerweile wissen wir ja sehr gut, wo die globalen Herausforderungen und Ungerechtigkeiten liegen und dass wir als Gemeinde eine Verantwortung für unsere Schöpfung haben. Daher haben wir uns entschieden, Dinge zu verändern und darauf zu achten, als Gemeinde auf mehr Nachhaltigkeit und damit Fairness und unseren ökologischen Fußabdruck zu achten.

Das Siegel „Faire Gemeinde“ gab es im Berliner Raum schon viele Jahre innerhalb der evangelischen Kirche und wurde 2019 als ökumenisches Siegel erweitert, um mehr Gemeinden mit in diesen Prozess hineinzunehmen – wie schön, vor allem, da unser Herz sehr für die Ökumene im Bezirk schlägt. Mit diesem Siegel wurden und werden Gemeinden ausgezeichnet, die in vier Bereichen auf Nachhaltigkeit achten: Bewusst konsumieren, nachhaltig wirtschaften, global denken und handeln und sozial handeln. Ganz konkret machen wir das beispielsweise in dem wir unsere Entscheidungen bei Anschaffungen immer wieder auf Nachhaltigkeit überprüfen – sei es für Gemeindefeste, den Kindergottesdienst oder das Putzen. Wir versuchen ausschließlich fair, regional und/oder biologisch einzukaufen und lassen beispielsweise unsere Flyer ökologisch und klimaneutral drucken. Was wir aber auch tun, ist das Thema in unsere Gottesdienste und unser Gemeindeleben zu holen, denn bei diesem Siegel handelt es sich aber nicht allein um ein Logo, sondern es kann und soll von uns allen gelebt werden. In unserer letzten Predigtreihe ging es an einem Sonntag um einen fairen Lebensstil und seit Juni läuft eine Online-Serie zum Thema #FairHandeln. Einmal im Monat schauen wir uns gemeinsam ein neues Thema aus verschiedenen Bereichen an. Dafür haben wir aus der Gemeinde Ideen, Tipps, Knowhow und Erfahrungen zusammengetragen und diese auf unserer Homepage zur Verfügung gestellt: vineyard-berlin.de

All diese Dinge sind ein Anfang und wir wollen auch in den nächsten Monaten und Jahren weitere Schritte gehen und einen Beitrag zu einem ressourcenschonenden Umgang mit unserer Natur leisten und soziale Verantwortung übernehmen – damit Menschen von ihrer Arbeit leben können und es weder Kinderarbeit noch unmenschliche Arbeitsbedingungen gibt.

Möchtest du mehr darüber wissen oder auch selbst eine Faire Gemeinde werden? Dann wendet euch an Marie-Louise Hein marie-louise.hein@vineyard-berlin.de